Obwohl etwa 10% der BürgerInnen behindert sind, wird
ihren Bedürfnissen bei der Nutzung von Dienstleistungen wie Warenhäusern, Banken,
Verkehrsbetrieben u.ä. bisher noch wenig Rechnung getragen. Um diese Zielgruppe als
Kunden zu gewinnen, ist neben einer behindertengerechten Gestaltung das Engagement
des Personals notwendig. Mißverständnisse und Unstimmigkeiten im Kontakt miteinander
entstehen meist durch Unsicherheit in der Kommunikation.
Um eine Sensibilisierung für strukturelle und alltägliche Diskriminierung behinderter
Menschen zu erreichen, fördern wir eine möglichst genaue Beobachtung, Flexibilität und
Bereitschaft zum Umdenken.
Beispiel Warenhaus:
Während sich praktische Probleme von RollstuhlbenutzerInnen durch breite Gänge und
von blinden KundInnen durch eine seltene Umgestaltung des Warenhauses leicht lösen lassen,
stehen für andere Behinderte Schwierigkeiten in der Kommunikation im Vordergrund.
In Rollenspielen und anderen Übungen sprechen wir Unsicherheiten der MitarbeiterInnen
des Warenhauses an und zeigen konstruktive Ansätze für individuelle Problemlösungen auf.
Dieses Beispiel läßt sich auf weitere Dienstleistungsbereiche übertragen.